Nach einer gründlichen Untersuchung werden wir Ihnen eine Risikoeinschätzung Ihrer Muttermale mitteilen. Ansonsten gilt wie bei den übrigen Früherkennungsmaßnahmen der Zeitraum von einem Jahr. Sollte Ihnen in der Zwischenzeit ein Muttermal auffallen, ist es selbstverständlich sinnvoll, sofort Ihren Hautarzt aufzusuchen, auch wenn der letzte Check-up erst kürzlich erfolgte.
Wenn bei Ihnen bereits früher ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) entfernt wurde, werden die Kosten der Untersuchung im Rahmen der Nachsorge von den Krankenkassen übernommen. Dies gilt auch, wenn bei Ihnen bereits ein Muttermal entfernt wurde, dessen mikroskopische Untersuchung eine Fehlbildung (= Dysplasie) ergab.
Ansonsten werden, obwohl medizinisch sinnvoll, die Kosten für ein Hautkrebs-Screening bei gesetzlich Versicherten nur von BKK, DAK und Schwäbisch Gmündner Ersatzkasse getragen.
Generell erkranken Kinder sehr selten an Melanom, aber es ist nicht auszuschließen. Ab der Pubertät ist eine regelmäßige Kontrolle der Muttermale sinnvoll. In der Kindheit sollten angeborene größere Male kontrolliert werden oder wenn deutliche Farbunterschiede oder unterschiedliche Größen der einzelnen Muttermale auffallen.
Immer wenn sich ein bestehendes Muttermal verändert, sei es durch Größenzunahme, Farbänderungen (zum Dunklen wie zum Hellen) oder Formänderungen (Randunregelmäßigkeiten, Dickenzunahme, Veränderung der Oberfläche), sollten Sie den Rat ihres Hautfacharztes suchen.
Ja und nein. Verfärbt sich ein vorbestehendes Muttermal plötzlich dunkel, sollten Sie dringend Ihren Hautarzt aufsuchen, um diesen Fleck begutachten zu lassen. Aber auch Muttermale, die sich zum Hellen verändern oder helle Anteile bekommen sowie auch rötliche oder helle Muttermale, die wachsen, jucken oder schuppen, sollten Sie zum Hautarzt führen.
Ja, es ist bekannt, dass Sonnenbrände in der Kindheit das Risiko erhöhen, später an schwarzem Hautkrebs zu erkranken.
Sonnenbrände sowie langer und intensiver Aufenthalt an der Sonne, ob beruflich (als Maurer oder als Entwicklungshelfer in Afrika) oder privat (im Urlaub oder durch Besuch von Sonnenstudios) erhöhen die Chancen, an einem der sogenannten Alterskrebse der Haut (celluläres Carcinom und Basalcellcarcinom) zu erkranken.
Personen mit sonnenempfindlicher Haut vertragen insgesamt eine geringere Sonnendosis als dunkelhäutige Menschen, die leicht bräunen.
Nein. Im Solarium werden ebenfalls UV-Strahlen der gleichen Wellenlänge, wie sie im Sonnenlicht enthalten sind, auf die Haut eingestrahlt. Diese tragen durch die Summation aller UV-Strahlen, die im Lauf eines Lebens auf die betreffende Haut kommen, zur Hautalterung und Hautschädigung bei. Es gibt nur eine UV-Strahlung. Eine Unterscheidung in natürliche oder künstliche UV-Strahlung ist nicht korrekt.
Die Bräunung im Sonnenstudio entsteht durch die gleichen UV-Strahlung, wie sie durch die Sonne abgegeben wird. Sie ist deshalb nicht gesünder oder schlimmer als eine Sonnenbestrahlung. Leider verführt sie aber durch ihre ganzjährige Verfügbarkeit und das vermeintlich „gesunde“ Aussehen dazu, insgesamt höhere Dosen an UV-Licht einzustrahlen, wie dies sonst bei hiesigen Witterungsverhältnissen angemessen wäre.