Neurodermitis (=endogenes Ekzem) ist eine Hautkrankheit, die mit erheblichem Juckreiz und verschiedenen Symptomen einhergehen kann. Die Veranlagung (Atopie) kann vererbt werden.
Erste Hautveränderungen treten häufig ab dem 3. Lebensmonat als sogenannter “Milchschorf“ auf. Es finden sich gelbliche Krusten besonders auf dem Kopf. Später treten häufig Hautreizungen in den Ellenbeugen und Kniekehlen hinzu. Auch andere Stellen wie Augenlider, Hals und Achseln können befallen sein. An Fingern, Handinnenflächen und Fußsohlen können Bläschen bestehen. Allgemein besteht eine Trockenheit der Haut. Patienten mit Neurodermitis haben auch häufig Heuschnupfen oder allergisches Asthma.
Das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken, wird durch die Historie der Familie mitbestimmt.
Insbesondere für „Risiko“- Säuglinge wird empfohlen, sie möglichst 6 Monate oder länger zu stillen. Auch sollten deren Eltern möglichst nicht rauchen.
Die Bedeutung der Nahrungsmittel als Auslöser wird bei weitem überschätzt. Im Kindesalter kann sehr wohl eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln bestehen, die sich aber im Allgemeinen mit der Reifung des Darmsystems auch wieder verliert.
Viel wichtiger ist es für Eltern betroffener Kinder, diese nicht dem Zigarettenrauch auszusetzen.
Die Behandlung stützt sich auf pflegende und rückfettende Maßnahmen, Vermeidung von Irritationen und medikamentöse Therapie.