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Neurodermitis

Neurodermitis

Neurodermitis (=endogenes Ekzem) ist eine Hautkrankheit, die mit erheblichem Juckreiz und verschiedenen Symptomen einhergehen kann. Die Veranlagung (Atopie) kann vererbt werden.

Symptome

Erste Hautveränderungen treten häufig ab dem 3. Lebensmonat als sogenannter “Milchschorf“ auf. Es finden sich gelbliche Krusten besonders auf dem Kopf. Später treten häufig Hautreizungen in den Ellenbeugen und Kniekehlen hinzu. Auch andere Stellen wie Augenlider, Hals und Achseln können befallen sein. An Fingern, Handinnenflächen und Fußsohlen können Bläschen bestehen. Allgemein besteht eine Trockenheit der Haut. Patienten mit Neurodermitis haben auch häufig Heuschnupfen oder allergisches Asthma.

Risiko an Neurodermitis zu erkranken

Das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken, wird durch die Historie der Familie mitbestimmt.

  • 5 – 15 % gilt als generelles Risiko
  • 25 – 35 % beträgt das Risiko, wenn ein Geschwisterkind atopisch ist
  • 20 – 40 % beträgt das Risiko, wenn ein Elternteil atopisch ist
  • 40 – 60 % beträgt das Risiko, wenn beide Eltern atopisch sind
  • 50 – 70 % beträgt das Risiko, wenn beide Eltern dieselben allergischen Erkrankungen haben

Insbesondere für „Risiko“- Säuglinge wird empfohlen, sie möglichst 6 Monate oder länger zu stillen. Auch sollten deren Eltern möglichst nicht rauchen.

Die Bedeutung der Nahrungsmittel als Auslöser wird bei weitem überschätzt. Im Kindesalter kann sehr wohl eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln bestehen, die sich aber im Allgemeinen mit der Reifung des Darmsystems auch wieder verliert.
Viel wichtiger ist es für Eltern betroffener Kinder, diese nicht dem Zigarettenrauch auszusetzen.

Behandlung von Neurodermitis

Die Behandlung stützt sich auf pflegende und rückfettende Maßnahmen, Vermeidung von Irritationen und medikamentöse Therapie.

Für die Pflege gilt:

  • lieber rückfettende Ölbader als schäumende Duschgels verwenden
  • nicht zu lange, zu oft oder zu heiß baden oder duschen
  • Austrocknung der Haut vermeiden
  • Baumwollkleidung bevorzugen, kein direkter Hautkontakt mit Synthetik- oder Wollsachen
  • Unterwäsche innen bügeln
  • bei Feuchtarbeiten oder in der Kälte Handschuhe tragen